Schon Goethe fragte: "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?"

Von grün bis rot - ist alles möglich

Noch heute lässt dich die Zitrone von warmen Ländern am Mittelmeer träumen. Dort hat sie Saison von Oktober bis April. Wusstest du, dass Zitronen kühle Nächte brauchen, um gelb zu werden? Daher sieht man auf einheimischen Märkten oft grüne Früchte, die trotzdem reif sind und herrlich duften und schmecken. Du erkennst eine reife Frucht daran, dass die Schale auf Druck leicht nachgibt. Da wir in Deutschland aber grün mit unreif in Verbindung bringen, sprüht man die Zitronen mit dem Reifegas Ethylen ein. Pflückt man grüne Früchte zu früh, und besprüht sie dann, sind zwar gelb, schmecken aber eher fad. Es gibt auch eine rote Zitrone-die Glühweinzitrone! Sie wird erst gelb, dann orange, dann rot und schmeckt mit ihrem Vanille-Zitrus Aroma herrlich im Tee!

Zitrone war mal ein Luxusprodukt:

Als Herkunftsland kommen sowohl Nordostindien als auch Südwestchina in Betracht. Lange Zeit war sie den mächtigen Herrschern und Adelsfamilien vorbehalten. Ein eigenes Zitronenhäuschen, welches zur Schau gestellt wurde, symbolisierte Reichtum. Sie waren aber auch Symbol von Fruchtbarkeit, Liebe und ewigem Leben.

Heute ist die Zitrone aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Egal ob Tee, Saft, in Dressings, Desserts und Soßen-die Zitrone ist ein Alleskönner.

Zitronen beugen Krankheiten vor

Die gesundheitlich positiven Auswirkungen sind enorm! Schon im 17. Jahrhundert wurden Seeleute, die an Skorbut litten mit Hilfe von Zitronen schneller gesund. Bei uns ist die heiße Zitrone als altes Hausmittel bekannt. Gerade jetzt im Winter sollten wir noch mehr Zitrone essen, denn Vitamin C stärkt das Immunsystem und beugt Krankheiten vor! Aber auch wenn es dich schon erwischt hat, kann man mit Hilfe von Zitrone den Krankheitsverlauf abmildern und verkürzen. Theoretisch kannst du mit 2 Zitronen deinen Tagesbedarf an Vitamin C decken (100-110 Milligramm), aber wer will das schon- ist doch irgendwie ziemlich sauer 🙂

Vitamin C sorgt darüber hinaus auch dafür, dass Eisen besser vom Körper absorbiert werden kann. Die besten Kombinationen sind also eisenreiche Lebensmittel, wie Spinat, Kürbiskerne und Grünkohl mit Vitamin C.

Ein tolles Smoothie Rezept wäre z.B.: 1 Banane, 3 geschälte Kiwis, 2 Scheiben Bio-Zitrone mit Schale, 50 g Staudensellerie, 50 g Spinat und 150 ml Wasser. Alles durchmixen- fertig!

Darüber hinaus enthält die Südfrucht eine ganze Reihe an sekundären Pflanzenstoffen: einige wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend, beugen Arterienverkalkungen vor und stärken das Immunsystem. Zitrone soll bei Diabetes helfen, das Herz schützen und krebshemmend wirken!

Zitronenschalen haben es in sich

Die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe von Saft und Schale sind hitzeempfindlich, deshalb sollte man, wenn überhaupt, diese beiden nur ganz kurz erhitzen. Am Besten immer erst zum Schluss dazu geben. Oft landet die Schale im Müll. während das gelbe der Schale noch gerne beim Backen benutzt wird, schmeißen wir das weiße Fruchtfleisch gerne weg- dabei sind die hierin enthalten Bitterstoffe besonders gesundheitsförderlich. Sie regen die Verdauung an und zügeln Heißhunger! Aber bei der Schale solltet ihr auf Bioqualität achten, da im konventionellen Anbau oft gespritzt wird.