Steckbrief Vitamin D

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Vitamin D- das Sonnenvitamin

Vitamin D ist kein typisches Vitamin, da es vom Körper unter Einwirkung von Sonnenstrahlung in der Haut gebildet werden kann. In dem Moment, wenn die körpereigene Produktion zur Deckung des Bedarfs nicht ausreicht, wird es zu einem essenziellen Mikronährstoff. Vitamin D gilt laut der DGE als kritisch für Veganer. Tatsächlich kann die Versorgung mit dem Vitamin, insbesondere in den Wintermonaten Oktober bis März, wenn die Intensität der Sonnenstrahlung nicht ausreicht und damit einhergehend die Eigensynthese eingeschränkt ist, kritisch werden – dies aber unabhängig von der Ernährungsform. Laut der NVZ II erreichen 82 % der Männer und 91 % der Frauen die Empfehlung nicht. Insbesondere Senioren sind betroffen, da die Synthesekapazität der Haut mit steigendem Alter abnimmt. Die körpereigene Synthese kann nur stattfinden, wenn die nackte Haut, ohne Sonnencremes oder sonstige Sonnenschutzfaktoren, der Strahlung ausgesetzt wird. Ältere sowie stark übergewichtige Menschen und Personen mit stärkerer Hautpigmentierung haben eine deutlich geringere Syntheseleistung.

Funktionen von Vitamin D:

Es ist von Bedeutung für den Knochenstoffwechsel und für den Calciumhaushalt. Vitamin D spielt z. B. auch eine Rolle im Immunsystem. In der Bauchspeicheldrüse wird die Insulinausschüttung beeinflusst. Vitamin D steht im Fokus der Forschung. Zahlreiche schützende Funktionen in Bezug auf chronische Erkrankungen, wie Bluthochdruck (Hypertonie), koronare Herzkrankheiten, Diabetes mellitus Typ 2, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CEDs), Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Diabetes mellitus Typ 1, Multiple Sklerose oder rheumatoide Arthritis, werden diskutiert.

VORKOMMEN

Wenige Nahrungsmittel enthalten natürlicherweise Vitamin D in relevanten Mengen. Allgemein sind die Haupt-Quellen hierzulande tierische Produkte, wie Fisch/-erzeugnisse, Leber und Milch/-produkte, die Vitamin D enthalten.

Als gute pflanzliche Quellen sind hier vor allem Pilze zu nennen, jedoch reicht die Menge nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Eine weitere mögliche Vitamin-D-Quelle sind Supplemente, insbesondere in den Wintermonaten kann eine Ergänzung angebracht sein.

Angereicherte Lebensmittel, wie z.B. Pflanzendrinks, stellen eine zusätzliche Möglichkeit dar, die Versorgung zu unterstützen.

DOSIEREMPFEHLUNG

Die aktuelle Empfehlung (Schätzwert) der Fachgesellschaften D-A-CH liegt bei 20 μg Vitamin D täglich (= 800 I.E.).

ABER: Wissenschaftler zeigten, dass eine Supplementierung erst ab einer Gabe von (100 µg) 4000 I.E. pro Tag zu einer optimalen Serumkonzentration führt, eine Zufuhr von (25 µg) 1000 I.E. hingegen nicht. Weitere Untersuchungen deuten an, dass eine Aufnahme von (250 µg) 10.000 I.E. über mehrere Monate keine toxischen Effekte bedeuten.

MÖGLICHKEITEN DER SUPPLEMENTIERUNG

  • Tabletten bzw. Kapseln • Lutschtabletten • Tropfen • Multivitaminpräparate (unterschiedliche Dosierungsformen) • Injektion

UNTERVERSORGUNG

Ein Vitamin-D-Mangel im Kindesalter führt zur sogenannten Rachitis (unzureichendes Knochenwachstum). Im Erwachsenenalter kann es bei einem chronischen Vitamin D-Mangel zur Skelettentkalkung, der Osteomalazie (Demineralisation und Umbauvorgänge des voll entwickelten Knochens), und zu einem erhöhten Risiko für Knochenfrakturen kommen.

ANALYTIK

Die Serumkonzentration von 25-(OH)-D3 (Calcidiol) eignet sich gut zur Beurteilung des Vitamin-D-Status (Tab. 9), wobei 50 nmol/l (bzw. 20 ng/ml) als unterer Grenzwert gilt. Als Zielwert solle ein Plasmalevel von 75 -150 nmol/l angestrebt werden.

Zusammenfassung

Trotz gut geplanter, vollwertig pflanzlicher Ernährung, ist es schwer, den täglichen Vitamin D Bedarf zu decken. Als Veganer stellt sich lediglich die Sonne als Quelle dar, welche in den Wintermonaten aber die Haut nicht ausreichend zur Synthese anregt. 

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